Auf
großen Anklang bei den Initiatoren, den Bürgern und den vielen
kunstbegeisterten Besuchern stieß das in Eigeninitiative von Franz
Mayr organisierte Schmiedetreffen im altmühlfränkischen
Thalmannsfeld. In mehrtägiger Arbeit schuf der professionelle
Handwerksmeister und Metallkünstler mit vier weiteren
Schmiedekollegen, darunter der erst 24 Jahre alte Jungschmiedemeister
Peter Brunner, eine frei gestaltete, mächtige Eisenskulptur mit
vielfältiger Interpretationsmöglichkeit. Das unter Anwendung alter
Schmiedetechniken entstandene Kunstobjekt steht nun zum Verkauf, geht
allerdings vorab bereits in eine erste Ausstellung. Im Rahmen des
Schmiedetreffens fand während der ersten beiden Projekttage das
„Experimentelle Ausschmieden einer Luppe“ im Vordergrund, mit
ausführlich beratender Unterstützung des Montanhistorikers,
Fachbuchautoren und bekannten Liedermachers Arthur Rosenbauer. Bei
der Luppe handelt es sich um schlackehaltige, schwammartige
Eisen-/Stahlklumpen, die im Rennfeuerofen oder im Hochofen entstehen.
Die Luppe wird durch Schmieden weiterverarbeitet. Mit dieser
aussergewöhnlichen Aktion möchten die beteiligten Schmiede zum
Einen geschichtliches Interesse rund um die einst mühsame Gewinnung
und Verarbeitung des Materials Eisen wecken. Auf diesen historischen
Handwerksberuf der Schmiede und Kunstschmiede mit deren hochwertigen
und individuell hergestellten Produkten aufmerksam zu machen war ein
weiterer Beweggrund.
Kaum
bekannt und in Vergessenheit geraten sind die einstigen regionalen
Bohnerz-Abbaugebiete, welche mit dem Erzweg
Mittelfranken den
Besuchern erschlossen werden soll. Herr Rosenbauer konnte in diesem
Zuge mehrere Kunstschmiede aus der Region gewinnen. Somit wird auch
beim nächsten Schmiedetreffen ein Rennofenbau mit spektakulärer
Nachtbefeuerung integriert. Das Programm für diese Tage war bestens
vorbereitet. Über den gesamten Zeitraum gab es eine Ausstellung in
den Nebenräumen der Schmiedewerkstatt. Reichhaltig
Informationsmaterial, viele Schautafeln und historisches Bildmaterial
zu Erzabbau und Eisengewinnung und erzhaltige Gesteinsproben
bedeckten die Ausstellungsflächen.Werke und Objekte von Franz Mayr
und des bekannten Künstlers und Holzdesigners Hubert Beckstein, auch
in Kombinationsarbeiten vervollständigten die Ausstellung.
Spontan
und dabei doch authentisch hat der Kunstschlossermeister und
Restaurator Günther Mainka in replizierter Römer-Rüstung ein
original römisches Mahl im Kessel auf dem offenen Feuer zubereitet.
Dies
bestand aus Getreide und Speck, einem Viertel Apfel und einem
Fladenbrot zum Brechen. Verkosten durften alle interessierten
Besucher. Für
musikalische Unterhaltung sorgte die bayernweit bekannte
„Ruaßkuchlmusi“, der Liedermacher Arthur Rosenbauer und die
afrikanische Trommelgruppe „Dundun Bavarica“ mit
bombastischen Klängen. Auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Es
wurden Spieße geschmiedet und gegrillt, auch das kostenlose Reiten
für die etwas jüngeren Besucher mit Sandra Adacker wurde
Freitagnachmittag rege wahrgenommen. Das Treffen der Schmiede war
somit ein großer Erfolg. Für
das sich bereits in Planung befindliche Treffen, bei Peter Brunner im
Sommer 2013, begrüßen die ausführenden Schmiede gerne weitere
Schmiedekollegen, die sich aktiv am Großskulptur schmieden
beteiligen möchten.
Ansprechpartner
zu dieser Veranstaltung ist Herr Franz Mayr, Kontakt über Tel 09147
945624 und www.alte-hammerschmiede.de.
Für das nächste Treffen 2013 ist Ihr Ansprechpartner Herr Peter
Brunner, erreichbar unter www.der-Brunner.de